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Astrologie in der psychologischen Beratung

Petra Grewelinger-Micka • 6. Januar 2021

Astrologie in der Beratung

In der Beratung unterscheidet man in drei verschiedene Beratungstypen: den informativen, situativen und den biografieorientierten Beratungstyp.
Gerade in der situativen oder biografieorientierten Beratung kann die Astrologie sehr hilfreich sein. Das Horoskop verwende ich gerne, um Einblick zu erhalten, wie die Planeten als Energien oder Motivationen miteinander agieren; welche Stärken oder eventuelle Schwächen erkennbar sind.
Sehr wichtige psychologischen Aspekte, wie Temperament und Verhaltensweisen des Klienten, entnehme ich aus der Elementenverteilung und den Modalitäten im Horoskop. Die Elemente Feuer, Erde, Luft und Wasser beschreiben auf den ersten Blick bestimmte Temperamentsgrundlagen, mit denen Situationen wahrge-nommen und Entscheidungen getroffen werden. Die Modalitäten  Kardinal, Fix und Veränder-lich zeigen bestimmte Verhaltensweisen und Ausführungsarten des Klienten.

Aber zuerst zu den Elementen, das Temperament:
Das intuitive Feuerelement (Widder, Löwe, Schütze) zeigt erstaunliche Willens- und Durchsetzungskraft, Begeisterungsfähigkeit, Führungsqualitäten. Seine Wahrnehmung  oder sein Wissen beruht auf intuitives Erfassen der Lage.
Das Anliegen der Erde ( Stier, Jungfrau, Steinbock) ist das Empfinden. Sie hat einen Sinn für Form, Struktur und Ordnung. Ihre Stärken liegen in der Praxis und Realität, im machbaren Bereich, in der Verlässlichkeit, Gründlichkeit und Geduld. Die Erde stellt fest, wie etwas beschaffen ist.
In der Luft, dem Denktypus (Zwilling, Waage, Wassermann) erkennen wir geistige Beweglichkeit, Vielseitigkeit, Wissensdurst, Neugier und Interesse. Der Austausch mit anderen ist eine wichtige Komponente im Leben des Luftelements. Die Luft hinterfragt und ordnet das Wahrgenommene in einen Bezugsrahmen ein.
Zum Schluss noch das fühlende Wasserelement; es erahnt Befindlichkeiten seiner Umgebung und kann sich sehr gut einfühlen. Wie das Wasser, kann es sich gut an seiner Umgebung anpassen, aber auch viel durchdringen. Hier geht es auch darum, ob das Wahrgenommene sich gut oder schlecht anfühlt, welche Gefühle es vermittelt.

Aus den vier Elementen bilden sich zwei Paare: die bewertenden und rationalen Elemente Wasser und Luft, und die beurteilenden und wahrnehmenden Elemente Feuer und Erde. Innerhalb der Paare können durch gleichmäßige Verteilung der Planeten Spannungen entstehen, denn die Wahrnehmung zwischen Feuer und Erde, wie zwischen Luft und Wasser, sind sehr unterschiedlich. Nur ein Element kann das bewusste Element des Horoskopeigners sein. Das andere Element des Paares liegt im Unbewussten. Es kann nie vollständig mit dem Bewusstsein erfasst werden; es funktioniert autonom und ganz und gar selbständig. Durch das bewusste Element lernt der Mensch seine Umwelt zu erfassen und sich an die äußere Wirklichkeit anzupassen. Das Unbewusste zielt auf die Anpassung an seine innere Wirklichkeit. Das andere Paar der Elemente kann zur Hilfsfunktion entwickelt werden, wobei das Eine stärker als das Andere.
Nehmen wir als Beispiel das Luftelement. Das gegenüberliegende Element ist Wasser. Wenn nun Luft das bewusste und verwendete Prinzip ist, liegt das fühlende Wasser im unbewussten Bereich. Der Klient wird einer Sache zuerst mit der Analyse und dem Denken begegnen. Es heißt nicht, dass diese Person nicht fühlen kann. Nur das Gefühl kommt meistens durch bestimmte Außenreize zu impulsiven, nicht willentlichen Äußerungen. Wie äußerst sentimentale Reaktionen durch einen Film oder Musik zum Beispiel.
Ein Element des anderen Paares wird dann zur Unterstützung herausgebildet; dies kann in diesem Fall entweder Feuer oder Erde sein. Nimmt sich die Person die Erde zur Hilfe, beleuchtet sie eine Sache praktisch, pragmatisch und realistisch. Oder sie benutzt das Feuer und kann sich mit einer großen Intuition behelfen und in der Sache alle Möglichkeiten wahrnehmen und als großes Ganzes sehen.

Die Modalitäten (K,F,V) geben Hinweise auf das Verhalten und Ausführungsart des Klienten.
Die kardinalen Zeichen Widder, Krebs, Waage und Steinbock sind Startertypen. Der kardinale Typ zeigt sich in Tatkraft, Aktivität und Initiative gepaart mit Schöpferkraft. Sie benötigen wenige Impulse, um sich zu bewegen. Ihre Energierichtung ist progressiv, d.h. dass sie sich an der Außenwelt anpassen, jede auf ihre Art.
Die fixen Zeichen Stier, Löwe. Skorpion und Wassermann sind ziemlich fest und starr in ihrer Struktur. Um etwas zu verändern brauchen diese Zeichen schon sehr viel Druck; sie zeichnen sich aus durch ihre Stetigkeit, Stabilität und Trägheit. Sie beziehen ihre Aktivität nicht aus sich heraus, sondern von etwas anderem, das vorausgegangen ist. Sind aber gute Durch- und Aushalter. Ihre Energierichtung ist regressiv, also nach innen gerichtet.
Sie richten sich nach ihren inneren Werten und zielen darauf aus, mit ihrem Unbewussten ins Reine zu kommen. Das bewusste Element wird dann in das Innere geleitet, dass das unbewusste Element stärker zum Ausdruck kommt. Weil dem unbewussten Element mehr Raum dadurch gegeben wird, scheint er Teil des bewussten Ausdrucks zu sein. Aber es sind nur Spiegelungen der inneren Polarität.
Ein Beispiel: nehmen wir den Löwen, ein Feuerelement. Laut klassischer Astrologie hat der Löwe ein großes Bedürfnis nach Luxus. Dem Feuerelement selbst ist der Luxus völlig egal, aber das unbewusste Erdelement, das dem Feuer gegenüberliegt, strebt nach Sicherheit und materiellen Werten. Die Kompensation des unbewussten Elements, das Zeigen des Materiel-len, rührt beim Löwen aus der Unsicherheit dem Materiellen gegenüber.
Zwillinge, Jungfrau, Schütze und Fische als veränderliche Zeichen sind eher bereit sich zu bewegen, Sie verändern und verbessern bestehende Zustände und passen sich auch mal gerne an. Hierdurch erkennt man eine gewisse Form des Dienens. Ihre Energierichtung ist nicht festgelegt. Sie kann entweder progressiv oder regressiv sein. Sie kann stimulierend sein und sich an der Außenwelt anpassen und dann wieder Hindernisse errichten. Nehmen wir die Jungfrau als Beispiel. Ihre analytischen Fähigkeit dient der Idee der Reinheit, auch als Keuschheit der Jungfrau bekannt. Doch durch das ständige Untersuchen und Analysieren kann sich die Jungfrau von sich selbst entfremden. Ohne Kompensation anderer Faktoren kann die Idee des Reinen umschlagen und man sucht das Reine in Dingen, die nicht rein und unverfälscht sind. So wird bspw. aus der Mäßigkeit eine Maßlosigkeit, was der Jungfrau selbst nichts ausmacht und keinen Schaden zufügt, nur eventuell der Umwelt.

In der biografieorientierten Beratung schaue ich nicht nur auf die Elemente- und seine Modalitätenverteilung. Da kann mir ein Blick auf den Aszendenten, Sonnenstand und Medium Coeli gute Dienste leisten.
     Die Sonne, der vitale Aspekt, symbolisiert Macht und Tatkraft und verrät den Wesenskern und die Art des Handelns. Die Hausstellung zeigt den Lebensbereich, in dem man sich am besten einbringt; das Tierkreiszeichen verrät, auf welche Art und Weise man es tut.
     Der Aszendent regiert die ganze Persönlichkeit, sein „Sein“, und ist so wichtig wie die Sonne. An ihm erkenne ich, wie der Mensch sich der  in der Öffentlichkeit präsentiert, und mit welchen Augen er die Welt wahrnimmt. Gleichzeitig erhalte ich durch den gegenüberliegenden Des-zendenten einen Einblick in seine Schatten, seine verdrängten, nicht gern gesehenen Anteile. Auch finde ich dort sämtliche Begegnungen, ob gute oder weniger gute. Sie alle zeigen der Person immer etwas von sich selbst, ob es gefällt oder nicht.
     Der dritte Aspekt ist das Medium Coeli, das Ziel, wohin man strebt. Aszendent und Sonne sind immer widersprüchlich, sollten sich aber im Laufe des Lebensprozesses auseinandersetzen, um das gemeinsame Ziel zu erreichen.

In kritischen Zeiten orientiere ich mich auch am Stand des Mondknoten. Er zeigt den Weg und auf welche Art und Weise wir am sinnvollsten unseren Lebensweg gestalten. Der Weg kann mühevoll sein, aber es gilt, Proben zu bestehen und neue Eigenschaften zu entwickeln. Der südliche, absteigende Mondknoten enthält alles, was ich an Erfahrungen und Wissen mitgebracht habe; zudem ich mich in schwierigen Zeiten gerne flüchte, da ich den Bereich sehr gut kenne. Der aufsteigende Mondknoten oder Nordknoten informiert über den Weg und das Ziel meiner Entwicklung. Wenn man nicht mehr den richtigen Weg kennt, schaue ich nach der Haus- und Zeichenstellung des nördlichen Mondknotens.

Anhand des Lebensrads erarbeiten wir bestimmte Lebensbereiche, die mehr Aufmerksamkeit bedürfen oder in denen es Schwierigkeiten gibt. Im Horoskop schaue ich mir dann diese Lebensbereiche an und kann dementsprechend mit dem Klienten arbeiten.

Die Lebensbereiche
finde ich in den Häusern des Horoskops wieder.
Das erste Haus im Horoskop beginnt immer mit dem Aszendent.
Das zweite Haus erklärt, welche Werte wichtig sind, welche geldwerten Talente oder Fähigkeiten man besitzt. Sein Slogan lautet „Ich habe“.
Im dritten Haus finde ich die Fähigkeit des Denkens und Lernens, der Kommunikation und des Kontaktaufnehmens. Es ist auch das Haus der Geschwister und der Nachbarschaft, der kurzen Reisen, wie Workshops und Seminare.
Das vierte Haus verkörpert das Zuhause, die Mutter und die Seele. Hier sehe ich, was mich und meine Seele nährt.
Das fünfte Haus stellt das Haus meiner Kinder dar, nicht nur meine leiblichen Kinder, sondern alle meine Schöpfungen und Kreationen. Auch die Lieb- und Leidenschaften, wie Spekulationen und Glücksspiel finde ich dort. Es ist das Heimathaus der Sonne.
Auskunft über meinen Arbeitsalltag und meine Gesundheit vermittelt mir das sechste Haus.
Nicht nur meine Partner, sondern Alles, alles beseelte und auch nicht beseelte, begegnet mir  im siebten Haus.
Und dessen Werte finde ich im achten Haus. Es ist auch das Haus des Alles oder Nichts-Prinzips, der Macht und Ohnmacht, Opfer oder Täter.
Im neunten Haus wandere ich auf einer höheren Bewusstseinsebene. Es ist das Haus der höheren Bildung, der weiten Reisen, des Auslands, der Moral, Ethik und Religion.
Die Gesellschaft erwartet und bewertet mich im zehnten Haus; dort erhalte ich meinen Orden oder werde vom Thron gestoßen. Hierher werde ich berufen.
Meine Freunde finde ich dann im elften Haus, sowie Gemeinschaften, Vereine und Netzwerke.
Zu guter Letzt ziehe ich mich im zwölften Haus zurück, in die Ruhe, Stille oder Einsamkeit. Manches Mal werde ich auch dorthin gezwungen; in geschlossene Einrichtungen wie Krankenhaus, Psychiatrie, Kloster oder Gefängnis.

Selbstverständlich gehören nicht nur die Häuser, Sonne oder Aszendent zu einem Horoskop;  auch die Tierkreiszeichen und die dazugehörigen Planeten spielen im Gesamtbild eine große Rolle. Spannende Einblicke zu den Planeten bieten mir anstrengende Konstellationen, sowie Transite der Langsamläufer von Saturn bis Pluto. In den Geburtshoroskopen der einzelnen Planeten, die ich als inneren Darsteller einer Person betrachte, den sogenannten Personaren, kann man das Wollen und Handeln jedes einzelnen Planeten ablesen.

Dies ist nun in diesem vorgegebenen Rahmen ein kleiner Einblick in meine Beratung als Astrologin in der psychologischen Beratungspraxis. Es sind die wichtigsten Aspekte einer Person, um zu erfahren, wie sie denkt, fühlt und handelt. Durch diese Unterstützung habe ich einen schnelleren Einblick in die Gesamtstruktur und kann entsprechend darauf reagieren.


von Petra Grewelinger-Micka 4. August 2023
Im Chan Mi Gong richten wir uns genauso auf wie, oben beschrieben; über die innere Achse, den Chong Mai. Diese Achse vertiefen wir bis tief in die Erde hinein. Nach oben hin verlängern wir sie bis zum Himmel. Nun kommen wir zum wahren Unterschied: Bildlich gesprochen hängen wir über den höchsten Punkt am Kopf mit der Silberschnur, fest verbunden mit dem Kosmos. Und lösen nacheinander den Körper, machen ihn weich, durchlässig, bis in die kleinsten Zellen hinein. Die Wirbelkörper hängen wie Perlen auf einer Schnur, schön aufgereiht nach unten. Zwischen ihnen Raum für energetisches, helles Licht. Wir betrachten jeden einzelnen Wirbel mit Liebe und einem Lächeln. Bis wir unten angekommen sind, am äußersten Ende des Steißbeins. Dieser letzte feste Teil der Aufrichtigkeit wird nun zum Impulsgeber. Der Impulsgeber aller Schwingungen in den einzelnen Wirbeln und Zellen, bis über die Hautschichten hinaus. irgendwann spürt man seine Beine nicht mehr. Oder man hat eher das Gefühl, dass man geschwungen wird, wie eine Marionette, die an den Fäden hängt. Nur, dass der Schwingungsgeber tief in deinem Körper, im unteren Bereich des unteren Dantians sitzt. Nichts geschieht aus dem Außen heraus. Zuerst spürt man in sich hinein. Allein der Atem bringt den Körper schon sanft in Schwung. Man lässt zu, man lässt los, alles schwingt, alles darf sein. Man schwingt wie ein Planet im All, wie ein Elektron um den Kern eines Atoms, ist Teil eines Kosmos, ein kleiner Teil, und doch ganz groß. Lichtenergie wandert durch das Rückenmark nach oben, reinigt und klärt. Am Atlas angekommen schaut man aus einer anderen Perspektive hinab auf das Sein. Was sieht oder fühlt man bei den Schwingungen?? Ich erfahre tiefste Demut und Berührtheit. Ein Lächeln folgt auf klitzekleine Tränen. Bilder steigen auf und zeigen mir meine Wahrheit, eine schöne und richtige Wahrheit. Ich komme in Kontakt mit meiner Seele. Die Wirbelsäule als schwingende, höhere Ordnung, so weich und biegsam, und doch die Stabilität meines Seins. Chan Mi Gong ist eine Reise wert.
von Petra Grewelinger-Micka 23. Juli 2023
Seit heute wohnt Helios, der Sonnengott, wieder zuhause in seiner Heimat Löwe, wo er sich am wohlsten und sichersten fühlt. Hier strahlt er in seinem Glanz und seiner Würde. Lebensfreude, Liebe, Begeisterung, Kraft und Vitalität machen sich breit. Er teilt diese Eigenschaften sehr gerne mit dem Menschenvolk, damit auch unsere Sonnen leuchten, und der Solarplexus gestärkt wird. In der Astrologie gehört der Löwe mit seiner Herrscherin Sonne zum Feuerelement. Steine, wie Rubin und Rosenquarz, schenken aber nicht nur den Löwegeborenen Herzenskraft und Lebensenergie. Sie unterstützen jedes Herz. Denn dem Löwen ordnet man das Herz und das Blut zu, wobei es sich eher um das spirituelle Herz handelt mit der Kraft der Liebe und der Güte. Das Zeichen der Sonne ist ein Kreis mit einem Mittelpunkt. Der Kreis steht für den Geist, die Unendlichkeit der Schöpfung; der Punkt in der Mitte für die Schöpferkraft, die Quelle, aus der die Schöpfung entstand. Das dazugehörende Metall der Sonne kann nur Gold sein. Königliche Steine, wie Rubin, und das Gold der Krone sind für Herrscher bestimmt. Nicht umsonst unterstellt man einem Löwen eine natürliche Autorität und Führungsqualität, sofern das Ego es zulässt. Man kennt ja auch andere. Der Weg ist nicht im Himmel; der Weg ist im Herzen (Buddha) Es geht nämlich um das Führen eines Volkes, einer Gruppe, mit Liebe und Herzenskraft. Nicht aus einem überdimensionierten Ego heraus. Worte wie Aufrichtigkeit, Großmut, Selbstbewusstsein, Wille und Weisheit fallen mir da gerade ein. Eine schwache Löwesonne zweifelt oft an sich selbst, verleugnet sich selbst, und glaubt so manches Mal, dass sie etwas falsch gemacht hat.
von Petra Grewelinger-Micka 11. März 2023
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